Die Einsatzabteilung
Der Brandschutz, die Hilfeleistung und die Beteiligung am Katastrophenschutz zählen bekanntlich zu den ureigensten Aufgaben einer Freiwilligen Feuerwehr. Diese Aufgaben der aktiven Gefahrenabwehr werden innerhalb der Feuerwehr durch die Mitglieder der sogenannten Einsatzabteilung übernommen.
Der Zugang zur Einsatzabteilung erfolgt in der Regel klassisch über die Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr mit Vollendung des 18. Lebensjahres. Jedoch hat sich in den vergangenen Jahren der positive Trend eingestellt, dass sich immer mehr interessierte Bürger:innen auch über einen Quereinstieg für die ehrenamtliche Mitgliedschaft in der Feuerwehr entscheiden. Um die notwendige Fachkompetenz zur Bewältigung der Aufgaben im Einsatzdienst zu erlangen, verpflichten sich die Mitglieder der Einsatzabteilung ihr Wissen im Rahmen von Übungsdiensten, Lehrgängen und Seminaren ständig auf aktuellem Stand zu halten und weiter auszubauen. Neben der kommunalen Grundausbildung und der Spezialausbildung auf Kreisebene, runden spezielle Fach- oder Führungslehrgänge/-seminare am „Institut der Feuerwehr NRW“ oder sonstigen externen Anbietern das Ausbildungsportfolio ab.
Somit konnten in den letzten Jahren neben dem normalen Angebot beispielsweise ein Fahrsicherheitstraining für Großfahrzeuge oder ein Praxisseminar zur Bekämpfung von Gasbränden zusätzlich angeboten werden. Neben der geistigen hat auch die körperliche Fitness für den teils physisch sehr anstrengenden Job in der Einsatzabteilung einen hohen Stellenwert. Daher steht den Mitgliedern ein zusätzliches Dienstsportangebot zur Verfügung und der persönliche Zustand wird im Rahmen von arbeitsmedizinischen Untersuchungen regelmäßig überwacht.
Im Verlauf der Dienstjahre findet die rein ehrenamtlich geleistete Arbeit Anerkennung durch Stiftung diverser Ehrungen. So ist es mittlerweile nicht unüblich, dass Mitglieder für teils bis zu 70 Jahren Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr geehrt werden.
Dies ist ein weiterer Indikator dafür, dass die Tätigkeit in der Einsatzabteilung die Mitglieder kameradschaftlich eint sowie häufig langjährige und enge Freundschaften entstehen lässt.
Aber auch ein Feuerwehrmann bzw. eine Feuerwehrfrau geht mal in Rente. Somit endet der aktive Dienst in der Einsatzabteilung einer Freiwilligen Feuerwehr bei gesundheitlicher Eignung regulär mit der Vollendung des 67. Lebensjahres. Doch auch dann gehört man noch lange nicht zum alten Eisen, sondern wird weitergehend in die „Alters- und Ehrenabteilung“ versetzt.
Wie es in „Alters- und Ehrenabteilung“ weitergeht, erfahrt ihr allerdings in einer der nächsten Ausgaben von „Feuerwehr – Zu [112% Wissen] wie`s läuft“.