Dem ein oder anderen ist es schon aufgefallen. Die Feuerwehr der Gemeinde Wenden präsentiert sich seit letztem Jahr in neuer Brandschutzbekleidung.
Denn die bestehende Brandschutzkleidung war teilweise bereits in die Jahre gekommen oder entsprach nicht mehr den aktuell geltenden Vorschriften. Daher beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe des Arbeitskreises Persönliche Schutzausrüstung (kurz: PSA) unter Leitung von Ralf Schmidt intensiv mit diesem Thema und setzte sich mit den unterschiedlichsten Varianten und unterschiedlichen Herstellern auseinander. Im Anschluss folgte über mehrere Wochen ein Trageversuch unter Beteiligung aller vier Einheiten.
Diese Kleidung, welche für den Einsatz nicht nur komfortabel sein sollte, muss vielmehr auch die Sicherheit bieten, welche für das Bekämpfen von Bränden benötigt wird. Die neue Schutzkleidung ist speziell für die Brandbekämpfung in Innenräumen ausgelegt und schützt die Einsatzkräfte vor den extremen Temperaturen. Alle Feuerwehrfrauen und –männer, die eine Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger haben, sind die Ersten, die bei Bränden innerhalb von Gebäuden an vorderster Front das Feuer bekämpfen. Sie alle konnten sich über die neue Brandschutzbekleidung freuen. Für sie ist die neue Schutzkleidung in vielerlei Hinsicht eine deutliche Verbesserung im Gegenzug zur alten Kleidung. Ein spezielles Material verhindert das Eindringen von kleinsten Partikeln und bietet somit Schutz vor krebserregenden Stoffen, die über die Haut aufgenommen werden können. Zeitgleich bietet die Kleidung jedoch den Trägerinnen und Trägern einen gewissen Komfort und Atmungsaktivität um bei den extremen Temperaturen während der Brandbekämpfung, einen Hitzestau und somit Kreislaufprobleme zu vermeiden.
Parallel wurde innerhalb der Kleiderkammer der Feuerwehr der Gemeinde Wenden ein gewisser „Pool“ an Brandschutzbekleidung geschaffen. Ein großer Vorteil der dadurch entsteht ist, dass die Frauen und Männer vor Ort an der Einsatzstelle ihre kontaminierte Brandschutzbekleidung ablegen und kurzfristig gegen frische bzw. gereinigte Kleidung tauschen können. Das wiederum ermöglicht das Vorbeugen einer Kontaminationsverschleppung mit in die Feuerwehrgerätehäuser oder gar in die privaten Haushalte. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Einsatzbereitschaft der betroffenen Einsatzkräfte kurzfristig wiederhergestellt werden kann.
Die zuvor im Einsatz kontaminierte Kleidung wird dann unter Einhaltung von zuvor festgelegten Hygieneregeln zur fachgerechten Reinigung und Überprüfung an eine externe Fachfirma versandt und anschließend wieder der Kleiderkammer zugeführt.
Immer häufiger erkranken Feuerwehrangehörige an Krebs. Durch diese Regelung im Zusammenhang mit der Beschaffung der neuen zeitgemäßen Brandschutzbekleidung tragen wir unseren Teil dazu bei, dass unsere Kameradinnen und Kameraden gesund zu ihren Familien zurückkehren können.