Am späten Montagabend wurde die Feuerwehr der Gemeinde Wenden zu einem großen Waldbrand im Ortsteil Rothemühle alarmiert. Schon während der Anfahrt war die massive Rauchentwicklung trotz der Dunkelheit sichtbar, sodass umgehend die Stichworterhöhung auf Feuer 4 erfolgte. Die gesamte Feuerwehr der Gemeinde Wenden und auch mehrere Einheiten aus dem Kreis Olpe wurden zur Einsatzstelle beordert. Die Herstellung der Wasserversorgung stellte im ersten Moment des Einsatzes eine erhebliche Herausforderung dar, sodass eine umfangreiche Nachalarmierung erfolgte. Auch aus dem Kreis Siegen Wittgenstein und dem Kreis Altenkirchen forderte man Unterstützung an. Die durch den starken Ostwind vorangetriebene Brandausbreitung erforderte große Wassermengen. Diese wurden nicht nur durch die Feuerwehr, sondern auch durch die örtlichen Bauern, zu denen seit Jahren ein guter Kontakt besteht, sichergestellt. Weiterhin schuf man sich Wasserreserven, mit zwei Flugfeldlöschfahrzeugen der Bundeswehr und zwei Wasserwerfern der Polizei NRW.
Die insgesamt brennenden 30.000 Quadratmeter Wald und Wiesenflächen konnte man gegen ca. 2:00 Uhr soweit ablöschen, dass lediglich vereinzelte Glutnester die Zeit bis zum Tagesanbruch in Anspruch nahmen. So konnte zeitig die Meldung „Feuer unter Kontrolle“ an die Kreisleitstelle Olpe gemeldet werden. Bereits im Vorfeld machte man sich Gedanken über eine Ablösung der im Einsatz befindlichen Kräfte. Denn solch große Waldbrände sind sehr zeit- und kraftintensiv. In Absprache mit der Bezirksregierung Arnsberg, konnte gegen 6 Uhr dann die 4. Feuerwehrbereitschaft, bestehend aus den Feuerwehren der Stadt Hagen und des Märkischen Kreises, die Einsatzstelle übernehmen. So wurde den seit 8 Stunden im Einsatz befindlichen gemeinde- und kreiseigenen Feuerwehrkräften eine Ruhepause gegönnt. Aufgrund der knappen Wasserversorgung entschied man sich dann in den Morgenstunden einen umfangreichen Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen sicherzustellen. Dies gestaltete sich vorerst schwierig, da die umliegenden Flüsse der Ortschaften durch die anhaltende Trockenheit nur einen geringen Wasserstand vorweisen konnten. So mussten die bis dahin alarmierten 11 Tanklöschfahrzeuge eine weite Strecke bis zum Vorstaubecken der Bigge zurücklegen.
Die Einsatzkräfte der 4. Feuerwehrbereitschaft hatten die Aufgabe, das bereits durch den Brand in Mitleidenschaft gezogene Waldgebiet, mittels Wärmebildkamera nach Glutnester zur abzusuchen und diese mittels Waldbrandrucksäcken zu löschen. Zur Unterstützung hierbei wurde auch, wie bereits am Abend zuvor, ein Hubschrauber der Polizei NRW bestellt, der die Kameradinnen und Kameraden bei der Lokalisierung unterstützte. Nachdem gegen ca. 13 Uhr die Meldung „Feuer aus“ der Leitstelle übermittelt werden konnte, bereitete sich die 4. Feuerwehrbereitschaft auf die Heimreise vor.
In der Nacht des Brandes waren die Feuerwehren zusammen mit den Hilfsorganisationen, dem Technischen Hilfswerk Olpe, der Polizei und den örtlichen Bauern mit 400 Einsatzkräften im Einsatz. Über die gesamte Einsatzzeit von 17 Stunden befanden sich insgesamt ca. 600 Kräfte vor Ort Diese bestanden aus den Feuerwehren der Gemeinde Wenden, mehreren Einheiten der Feuerwehren aus Attendorn, Drolshagen, Finnentrop, Olpe, Kirchhundem, Lennestadt, der 4 Feuerwehrbereitschaft Stadt Hagen und dem Märkischer Kreis, sowie Feuerwehren aus dem Kreis Siegen Wittgenstein, dem Kreis Altenkirchen, der Bundeswehrfeuerwehr Köln/Bonn, der Polizei NRW mit der Hubschrauberstaffel, den Wasserwerfern und der lokalen Polizeibehörde Olpe, dem Deutschen Roten Kreuz Ortsverein Drolshagen und Wenden, dem Technischen Hilfswerk Olpe, sowie den heimischen Bauern.
Trotz des sehr langen und kräftezehrenden Einsatzes, konnte durch eine harmonische Zusammenarbeit der verschiedenen Kommunen, aber auch der verschiedenen Organisationen und Helfer, Schlimmeres verhindert werden. Wir bedanken uns ausdrücklich bei allen Feuerwehren, den Hilfsorganisationen, dem Technischen Hilfswerk sowie der Polizei für die reibungslose Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank gilt auch den heimischen Bauern, die wieder einmal tatkräftig unterstützt haben.
Nennenswert sind auch die vielen Danksagungen und kleinen Gesten der Bürgerinnen und Bürger für unsere Einsatzkräfte, sei es durch die sozialen Medien oder auch persönlich an der Einsatzstelle.